Die Auferstehung

Es ist nicht möglich, den chronologischen Ablauf der Geschehnisse zu rekonstruieren. - Wie bei jedem grossen (erschreckenden) Ereignis erzählt jeder Zeuge nur bruchstückhaft, wie er es erlebt hat.

Markus 16, 1-14

Textlese Anfang 1 Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben.

Der Sabbat vergangen: abends bei Sonnenuntergang.
Auch Nikodemus hatte Myrrhe gemischt mit Aloe etwa 100 Pfund gebracht.

2 Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging.

Lukas: ...am ersten Tag der Woche, sehr früh... Johannes: ...früh, als es noch finster war...

Jüdische Begriffe: die Sonne sinkt bis Mitternacht. Morgenbeginn ist Mitternacht, da fängt die Sonne an zu steigen. sehr früh, als die Sonne stieg (aufging) war also schon vor Sonnenaufgang nach unserer Vorstellung.

3 Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?

Sie waren nicht "durchorganisiert", sonst hätten sie einen starken Mann mitgenommen. → Trauer und Liebe sind nicht logisch aber intensiv.

Mt: Das Erscheinen des Engels: Erdbeben, Engel wie ein Blitz, wälzte den Stein weg. Die Wachen wurden wie tot.

4 Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. 5 Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.

Überrascht: der Stein ist weggerollt
Erschrocken: Da ist jemand, der junge Mann mit dem langen, weissen Gewand. (Lk: zwei Männer)
Entsetzt: der Leichnam ist nicht da!

6 Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten.

...der "Jüngling" geht auf ihr Entsetzen ein:
♦ ihr sucht Jesus... (Mitgefühl)
♦ er ist auferstanden... (geistlich)
♦ schaut den Ort... (örtlich, physisch)

7 Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.

Die Frauen sollen die ersten Botschafter sein.

An die Jünger und Petrus. Seelsorge...
Johannes erzählt von persönlicher Seelsorge mit Maria von Magdala, Thomas und Petrus.

8 Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich.

Zittern und Entsetzen Mt: Furcht und grosse Freude

Sie sagten niemandem etwas: Diese Kultur lebte von den gesprochenen Botschaften. Niemand ging an jemandem vorüber, ohne zu erzählen, woher und wohin... und was für Neuigkeiten in der Luft lagen. - Noch ganz besonders, wenn man früh morgens von aussen in die Stadt hinein eilt... da war doch etwas nicht normal! Aber sie sagten unterwegs niemandem etwas, so durcheinander (erschrocken) war das Innerste ihrer Herzen.

Ursprünglich schloss das Markus-Evangelium hier ab.

9 Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria von Magdala, von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte. 10 Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren und Leid trugen und weinten. 11 Und als diese hörten, dass er lebe und sei ihr erschienen, glaubten sie es nicht.
12 Danach offenbarte er sich in anderer Gestalt zweien von ihnen unterwegs, als sie über Land gingen. 13 Und die gingen auch hin und verkündeten es den andern. Aber auch denen glaubten sie nicht.
14 Zuletzt, als die Elf zu Tisch saßen, offenbarte er sich ihnen und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte, dass sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten als Auferstandenen.
Textlese Ende

Die Jünger waren hartnäckig im (Un-)Glauben. So lieferten sie den sicheren Beweis, dass die Auferstehung nicht eine von ihnen erfundene Erzählung ist.

Besondere Geschehnisse

Matthäus 27:50-53: Aber Jesus schrie abermals laut und verschied.
Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von oben an bis unten aus.

Der Zugang zu Gott wird von Gott her geöffnet.

Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.

Irdische und himmlische Sphäre vermischen sich...

Schon bei Bethlehem sangen die Engel: "Frieden und Gottes Wohlgefallen bei den Menschen auf Erden..."
Und beim Einzug in Jerusalem: "Friede und Segen sei im Himmel..."

Die Gewissheit der Auferstehung

Garantie
des ewigen Lebens

1. Korinther 15:22 Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.

Auswirkungen der Auferstehung Jesu

Die Bibel bezeugt nicht die Unsterblichkeit, sondern die Rückkehr ins Leben mit Geist und Leib.

Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt Johannes 11:25

Jedoch:
Unsere Auferstehung ist nicht erst in fernen Zeiten! Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten 1Petr 1,3.

Wo Jesus ist, da wirken bereits neu gestaltend und belebend die Kräfte der zukünftigen Welt.Die Auferstehung hat bereits begonnen! (Fritz Rienecker)

Beide Faktoren:
♦ hat ♦ begonnen

Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. Kolosser 2:13

  • Epheser 2:5-6 Auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr selig geworden -; und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus...
  • Kolosser 3:1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.

Licht und Salz

Himmelreich:

  • Seligpreisungen
  • "dein Wille geschehe auf Erden..."

Römer 6:4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.

Evangelisation
und Erweckung

2. Korinther 4:6 Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.

Befreit von der Todesangst

Weil nun die [Menschen] von Fleisch und Blut sind, hat auch [Jesus] [Fleisch und Blut] angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten. Hebräer 2:15

Obwohl der Tod noch "ein Feind" ist (sterben ist nicht einfach: Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.), ist das ewige Leben doch jetzt schon vorhanden. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? 1.Kor 15:55

…(die Gnade) jetzt aber offenbart ist durch die Erscheinung unseres Heilands Christus Jesus, der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium 2.Tim 1:10

Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. 1.Thess. 4 16-17

Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2.Petrus 3,13

Unsere Lebenseinstellung

Denn unser keiner lebt sich selber, vom Egoismus befreit und keiner stirbt sich selber wegen Unglück oder Krankheit. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. Röm 14,7–9.